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Liebe Menschen in der Lausitz
Vielleicht haben Sie es schon mitbekommen:
Vom 29.11 bis 01.12. plant Ende Gelände gemeinsam mit Fridays for Future ein Aktionswochenende im Lausitzer Kohlerevier.
Wir als Bündnis Ende Gelände sind eine Gemeinschaft von Menschen, die sich seit 2015 für Klimagerechtigkeit und den sofortigen Kohleausstieg einsetzen. Gerade in den letzten Jahren merken wir, dass die Klimakrise auch in Brandenburg bereits Realität geworden ist: Dürren haben hier mehrfach zu großen Waldbränden, zur Vertrocknung von Nahrungsmitteln auf den Feldern und zu Ernteausfällen geführt. In anderen Ländern sind Extremwetterereignisse und die Folgen der Erhitzung für Menschen schon jetzt lebensbedrohlich.
Die Klimakrise müssen wir deshalb jetzt alle wirkungsvoll bekämpfen. Wir von Ende Gelände gehen mit unserem Protest an die Orte wo die Klimakrise angefeuert wird: In die Kohlereviere, denn ein Drittel der deutschen CO2 Emissionen stammt aus der Kohleverstromung. Unser Protest richtet sich gegen Konzerne wie die LEAG, die mit Klimazerstörung Profite machen, und gegen die politisch Verantwortlichen, die den notwendigen Kohleausstieg seit Jahrzehnten verschleppen.
Auf keinen Fall richtet sich unser Protest gegen Sie, also gegen die Menschen, die in der Lausitz leben oder in der Kohleindustrie arbeiten. Das wollen wir auch mit diesem Brief ganz deutlich sagen. Für unsere Aktion haben wir uns daher auf einen gemeinsamen Aktionskonsens geeinigt. Unter anderem heißt es dort:
„Wir werden uns ruhig und besonnen verhalten; wir gefährden keine Menschen. Wir werden mit unseren Körpern blockieren und besetzen; es ist nicht das Ziel, Infrastruktur zu zerstören oder zu beschädigen.“
Wir treten dafür ein, dass alle in einer gesunden Welt leben können, in der Reichtümer und Ressourcen fair verteilt sind. Wir kämpfen damit auch für die Menschen in der Lausitz: Wir sind gegen die Umsiedelung ganzer Dörfer und wir wollen, dass die geplanten Strukturhilfegelder nicht den Konzernen, sondern den in der Lausitz lebenden Menschen zugute kommen und sie bei der Verteilung der Gelder einbezogen werden. Wir wollen auch, dass die Lausitz eine Energieregion bleibt – aber nicht mit Kohle, sondern zukunftsfähig und erneuerbar. Proschim kann hier ein positives Beispiel sein – mit einem Mix aus regenerativen Energien, die in der Hand von lokalen Betrieben und Privatpersonen sind, wird dort mehr Energie produziert als das Dorf verbrauchen kann.
Bitte machen Sie mit uns Druck, den lange verschobenen Kohleausstieg zu beschleunigen. Im Vorfeld werden wir auch in Cottbus Infoveranstaltungen zum Aktionswochenende organisieren. Informationen dazu finden Sie auf unserer Internetseite www.ende-gelaende.org. Gerne können Sie uns bei Fragen auch über die Mailadresse auf der Webseite kontaktieren.
Beste Grüße
Ende Gelände