Pressemitteilung vom 11.12.2020
++ 5 Jahre nach Paris: #NoRoomForGas ++ dezentrale Proteste gegen Erdgas ++ „Ausbau der Erdgasförderung ist nicht nur eine Klimakatastrophe, sondern eine weitere Form neokolonialer Ausbeutung“
Berlin, 11.12.2020
Fünf Jahre nach dem Abschluss des Pariser Klimaabkommens und im Rahmen eines internationalen Aktionstags gegen Fracking unter dem Motto „Shale must fall“ finden heute von Extinction Rebellion, Ende Gelände Berlin und dem „Bündnis gegen fossiles Gas – No Room for Gas“ Proteste gegen Erdgas in Berlin, Göttingen, Jever, Kiel, Sassnitz und weiteren Städten statt.
Aktivist*innen von Ende Gelände blockieren ab 13 Uhr das Büro des Erdgas-Konzerns Wintershall DEA in Berlin, um die Klimaschädlichkeit von Erdgas und Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Gasförderung anzuprangern. Die Proteste in Deutschland reihen sich ein in zeitgleiche Kundgebungen gegen Erdgas auf der ganzen Welt, etwa in Argentinien, Belgien, Irland, Kolumbien, Mexiko, Niederlande und Spanien.
Die Profiteure dieser Politik sind allen voran global agierende Unternehmen. Aus Deutschland ist der Konzern Wintershall DEA maßgeblich an der Erdgasförderung beteiligt. Betroffen von den Operationen des Unternehmens sind unter anderem die Mapuche-Communities in Vaca Muerta in Argentinien.
Die Bundesregierung verwehrt sich jedoch jeglicher Verantwortung für das Handeln deutscher Unternehmen im Ausland.
„Unser Energiehunger darf nicht auf Kosten des Klimas und auf Kosten fundamentaler Menschenrechte in anderen Ländern gestillt werden. Für uns ist klar: die weitere Förderung und Nutzung von fossilem Gas – ob in Deutschland oder anderswo – ist ein Klimaverbrechen. Das sollte strafbar sein“, sagt eine Sprecherin von Extinction Rebellion Berlin.
11.12.2020, 13 Uhr: Kundgebung und Blockade von Ende Gelände Berlin, Reichstagsufer 14