Ende Gelände kündigt Massenaktion im August an +++ Kohleausstiegsgesetz erfordert zivilen Ungehorsam +++ Aufruf zu Protesten am Kohlekraftwerk Datteln IV im Mai

Als Reaktion auf das Kohleausstiegsgesetz kündigt Ende Gelände eine mehrtägige Massenaktion zivilen Ungehorsams rund um den 8. August 2020 im Rheinischen Braunkohlerevier an. Für Mai rufen wir zu Protesten am Kohlekraftwerk Datteln IV auf.

Aus der Pressemitteilung vom 29.01.2020:

Johnny Parks von Ende Gelände: „Dieses Gesetz hilft den Kohlekonzernen, aber nicht dem Klima. Mit Entschädigungs-Milliarden und Subventionen wird die veraltete, dreckige Technologie künstlich am Leben gehalten. Was muss noch passieren, damit der Groschen endlich fällt? Es ist 2020, wir stecken mitten in der Klimakrise und der Regierung fällt nichts Besseres ein, als den Kohleausstieg um weitere 20 Jahre zu verschieben. Diese Farce macht uns entschlossener denn je, den Kohleausstieg wieder selbst in die Hand zu nehmen. Wir stehen Seite an Seite mit den Dörfern, die vom Abbagern bedroht sind. Wir kommen, um RWE, Uniper und Co. die Bilanz zu versauen. Um den 8. August 2020 werden wir deshalb mit tausenden Aktivistinnen und Aktivisten das Rheinische Braunkohlerevier lahmlegen. Lasst uns das Zeitalter des fossilen Kapitalismus ein für alle mal beenden!“

Ende Gelände kritisiert zudem die Ankündigung, das Steinkohlekraftwerk Datteln IV ans Netz zu nehmen. Der Betreiber Uniper importiert hierfür Steinkohle aus Nordkolumbien und Sibirien. Der Kohleabbau dort steht in Verbindung mit massiven Menschenrechtsverletzungen der lokalen Bevölkerung, weshalb häufig von „Blutkohle“ die Rede ist.

„Es ist klimapolitischer Wahnsinn, dass die Regierung im Jahr 2020 die Inbetriebnahme neuer Kohlemeiler zulässt. Gemeinsam mit der gesamten Klimabewegung werden wir verhindern, dass die Dreckschleuder namens Datteln IV ans Netz geht. Beim Steinkohleabbau werden Klimaschutz und Menschenrechte mit Füßen getreten. Schluss mit dem Import von Blutkohle! Wir kämpfen für globale Klimagerechtigkeit“, so Johnny Parks.‘


News

#NotMyEnergiewende – Folge 2: Was hat kolumbianische Steinkohle mit der Energiewende zu tun?

20. Dezember 2020 Deutsche Kohleförderbetriebe und Kraftwerksbetreiber dürfen sich über hohe Entschädigungszahlungen freuen. Gleichzeitig gehen die Menschen, auf deren Kosten unser Wohlstand beruht, leer aus. Deutschland zieht sich damit erneut aus seiner historischen Verantwortung. Mit diesem Einführungstext, am Beispiel der Steinkohleförderung in Kolumbien, der auf Berichten unserer Freund*innen aus diesen Regionen beruht, möchten wir diese Praxis deutlich machen. Weiterlesen ...

#NotMyEnergiewende – Folge 1: Erdgas und Wasserstoff

11. Dezember 2020 Am 11.12.2020 wird in Berlin das Unternehmen Wintershall DEA blockiert um damit die Praxis dieses neokolonialen Unternehmens ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Auch wir wollen mit unserer Kampagne #NotMyEnergiewende die neokolonialen Aspekte der Strategien der deutschen Energiewende ans Licht bringen und dieses Handeln sichtbar machen. Weiterlesen ...

#NotMyEnergiewende – Kampagnen-Start

7. Dezember 2020 Neokolonialismus ist Thema unserer Kampagne #NotMyEnergiewende. Wir machen anhand unterschiedlicher Beispiele sichtbar, welche Auswirkungen unser Wirtschaften im Zusammenhang mit unserer Energiewende auf Länder und Menschen des globalen Südens hat, d.h. welche Ungerechtigkeiten, Menschenrechtsverletzungen und Umweltauswirkungen geschehen. Weiterlesen ...