Ende Gelände ruft auf zum globalen Klimastreik und Blockaden am 20.09. und den Tagen danach

#AlleFürsKlima heißt #UngehorsamFürAlle!
Der 20. September könnte zum Höhepunkt aller bisherigen Proteste werden: Weltweit werden Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft ihre Arbeit niederlegen, sich den Protesten der Schüler*innen anschließen und den reibungslosen Ablauf eines Alltags unterbrechen, der die Klimakatastrophe täglich befeuert. No more business as usual!

Die Klimakrise ist da: Die Bäume vor unserer Haustür vertrocknen, Grönland schmilzt, Menschen in Indien leiden unter mörderischen Temperaturen und Trinkwassermangel. Es steht auf dem Spiel, ob wir zukünftigen Generationen einen bewohnbaren Planeten hinterlassen. Es geht aber auch um die Gegenwart: Diejenigen, die am wenigsten zur Erderhitzung beigetragen haben, leiden schon heute am meisten. Wir stehen vor der größten Gerechtigkeitskrise der Menschheit.

Derweil versagt die Regierung beim Klimaschutz. Nicht einmal ihre eigenen unzureichenden Klimaziele kann sie einhalten, geschweige denn das 1,5 Grad Ziel und weltweite Klimagerechtigkeit. Am 20. September wird das Klimakabinett nur Scheinlösungen präsentieren. Das lassen wir nicht zu! Wir von Ende Gelände wissen: Wenn wir selbst aktiv werden und bereit sind, zivilen Ungehorsam zu leisten, können wir selbst riesige Braunkohle-Bagger stoppen. Und wir wissen auch: Um die Klimakrise noch zu stoppen, brauchen wir jetzt Euch alle!

Dank der Proteste von #FridaysForFuture wachen immer mehr Menschen auf und gehen fürs Klima auf die Straße. Der 20. September könnte zum Höhepunkt aller bisherigen Proteste werden: Weltweit werden Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft ihre Arbeit niederlegen, sich den Protesten der Schüler*innen anschließen und den reibungslosen Ablauf eines Alltags unterbrechen, der die Klimakatastrophe täglich befeuert. No more business as usual!

In einem Wirtschaftssystem, das auf unendlichem Wachstum und der Ausbeutung von Ressourcen basiert, werden wir die Klimakrise nicht stoppen. Mit Machtstrukturen, die ganze Bevölkerungsgruppen ausgrenzen und unterdrücken, können wir keine Klimagerechtigkeit schaffen. Darum werden wir uns am 20. September und in den Tagen danach einem zerstörerischem Status Quo widersetzen – in einer Tradition zivilen Ungehorsams von Gandhi bis Greta. Schon die Arbeiter*innen- und Frauenbewegungen, die Kämpfe gegen Kolonialismus und für Bürger*innenrechte, die queere und die Anti-Atom-Bewegung haben ihre – unsere – Rechte – durchgesetzt, in dem sie die Regeln von Macht und Ausbeutung gebrochen haben.

Lasst uns darum am 20. September zusammen an die Tatorte der Klimakrise gehen. Lasst uns zusammen Straßen und Brücken blockieren, Häfen und Flughäfen, Innenstädte und Autobahnen: all die Orte, an denen die Klimakrise täglich produziert wird.
Wir rufen Einzelpersonen und Ortsgruppen von Ende Gelände auf: Schließt euch den lokalen Vernetzungen für den 20. September und die Aktionswoche danach an. Baut Brücken zu den unterschiedlichsten Gruppen. Streckt die Hände aus und schafft Aktionsangebote, bei denen wir alle Menschen mitnehmen können: offen kommuniziert, transparent…. und empowering!
Wir rufen ALLE Menschen auf: Schließt Euch den vielfältigen Protesten an! Kommt mit uns auf die Straße und in die Blockaden!

Mit dem globalen Klimastreik am 20.9. beginnt die erste Aktionswelle der europaweiten Mobilisierung für Klimagerechtigkeit „By 2020 we rise up“. Hier könnt ihr lesen, was europaweit läuft: https://by2020weriseup.net/actions/
Und hier gibt es bald eine globale Übersicht aller Aktionen: https://de.globalclimatestrike.net/

#AlleFürsKlima heißt #UngehorsamFürAlle!

(Aufruf als PDF )


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