Grenzenlose Solidarität mit den #Hambi9 – free them all!

Von Hamburg bis Genua und von Bristol bis Wien: Zum Aktionstag für gefangengenommene Aktivist*innen aus dem Hambacher Forst sind am Samstag, 3. Febraur, in zahlreichen Städten in Europa Menschen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung auf die Straße gegangen, um sich mit den Waldbewohner*innen zu solidarisieren. Neun von ihnen waren am 22.01.2018 in Untersuchungshaft genommen worden, nachdem die Polizei mit einem Großaufgebot versucht hatte, Barrikaden im Hambacher Forst zu räumen.

Beim Perspektiventreffen am Wochenende erklärt sich das Bündnis Ende Gelände solidarisch mit den #Hambi9: „Unser Zusammenhalt gegen ihre Repression!“

Den Aktivist*innen wird Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen, weil sie sich mit ihren Körpern der Zerstörung des Waldes entgegengestellt haben. Nur eine neue Strafrechtsverschärfung macht es möglich, diesen Vorwurf so weit auszulegen und damit eine Untersuchungshaft zu rechtfertigen. Von den Waldbewohner*innen geht keine Gefahr aus – im Gegensatz zu RWEs Rodungsmaschinerie.

Die Repression, die sie trifft, ist an uns alle gerichtet: Sie soll einschüchtern, soll den Protest für den Hambi und für Klimagerechtigkeit zum Schweigen bringen. Der heutige Aktionstag hat einmal mehr gezeigt: Wir schweigen nicht. Wir stehen zusammen, und unsere Waffe, die Solidarität, ist stärker als jede Repression.

Fünf der neun Aktivist*innen sind inzwischen frei, ohne dass ihre Personalien festgestellt werden konnten. Wir fordern, dass auch die anderen vier Gefangenen sofort frei kommen!

Unser Widerstand geht weiter, solange RWE mit der Zerstörung des Waldes droht. Und spätestens zur nächsten Rodungssaison im Oktober 2018 heißt es wieder: Ende Gelände, Hambi bleibt! – one struggle, one fight!

Fotodokumentation zu den bundesweiten Soliaktionen beim Hambi-Blog:
https://hambacherforst.org/blog/2018/02/03/aktionstag-solifotos/


News

#NotMyEnergiewende – Folge 2: Was hat kolumbianische Steinkohle mit der Energiewende zu tun?

20. Dezember 2020 Deutsche Kohleförderbetriebe und Kraftwerksbetreiber dürfen sich über hohe Entschädigungszahlungen freuen. Gleichzeitig gehen die Menschen, auf deren Kosten unser Wohlstand beruht, leer aus. Deutschland zieht sich damit erneut aus seiner historischen Verantwortung. Mit diesem Einführungstext, am Beispiel der Steinkohleförderung in Kolumbien, der auf Berichten unserer Freund*innen aus diesen Regionen beruht, möchten wir diese Praxis deutlich machen. Weiterlesen ...

#NotMyEnergiewende – Folge 1: Erdgas und Wasserstoff

11. Dezember 2020 Am 11.12.2020 wird in Berlin das Unternehmen Wintershall DEA blockiert um damit die Praxis dieses neokolonialen Unternehmens ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Auch wir wollen mit unserer Kampagne #NotMyEnergiewende die neokolonialen Aspekte der Strategien der deutschen Energiewende ans Licht bringen und dieses Handeln sichtbar machen. Weiterlesen ...

#NotMyEnergiewende – Kampagnen-Start

7. Dezember 2020 Neokolonialismus ist Thema unserer Kampagne #NotMyEnergiewende. Wir machen anhand unterschiedlicher Beispiele sichtbar, welche Auswirkungen unser Wirtschaften im Zusammenhang mit unserer Energiewende auf Länder und Menschen des globalen Südens hat, d.h. welche Ungerechtigkeiten, Menschenrechtsverletzungen und Umweltauswirkungen geschehen. Weiterlesen ...