Newsletter #15: Verbreitet die Nachricht
Die Klimakrise spitzt sich zu. Auch das Jahr 2016 reiht sich ein in die Liste der wärmsten Jahre seit Aufzeichnungen begannen. Der Fightback beginnt jetzt. Gegen Politiker*innen, die sich allzu leicht dem Klimaleugner Trump unterwerfen und Klima sang- und klanglos von der Agenda der G20 streichen. Gegen Merkel, Verschlepperin des Kohleausstiegs und Vertreterin einer Politik, die gerne die Energiewende lobt, aber diese selbst ausbremst. Gegen LEAG, RWE und MIBRAG, die gewissenlos weiter an der Eskalation der Klimakrise arbeiten, um ihren Profiten hinterherzujagen. Wir finden es nicht normal, dass mitten in Deutschland im Jahre 2017 Menschen vertrieben werden, um Tagebaue zu erweitern!
Es gibt auch gute Nachrichten: immer mehr Menschen stehen auf gegen den Klimawandel und die Unternehmen und Politik die ihn fördern– in Deutschland und weltweit. Wir wollen möglichst viele Menschen darüber informieren und anregen, mitzumachen. Also: Leitet diesen Newsletter weiter, schickt ihn an Freund*innen, Bekannte, Verwandte. Damit wir dieses Jahr noch viel mehr werden. Ganz leicht kann man sich auf den Newsletter eintragen auf www.ende-gelaende.org – und es gibt ihn auch auf englisch und französisch.
Mitmachen erwünscht
Vorbereitungen für mehr gute Nachrichten werden jetzt gelegt.
Dieses Jahr wird es zwei große ENDE GELÄNDE-Aktionen im rheinischen Kohlerevier geben:
Vom
24.-29. August
während der Klimacamps legen wir bei den Aktionstagen gegen Kohle gemeinsam den Tagebau lahm. Am ersten oder zweiten Wochenende im November während der UN-Klimakonferenz kommen wir zurück in die Grube und zeigen, wo das Klima verhandelt wird!
Möglichkeiten zum Mitwirken gibt es reichlich: Ende Gelände hat inzwischen viele kleine und große Ortsgruppen . Wer will kann sich auch direkt an das Bündnis wenden, einfach eine email an info@ende-gelaende.org schicken.
Auch bei den Bündnistreffen sind Neueinsteiger*innen willkommen:
- 7.-9. April in Magdeburg
- 5.-7. Mai in Köln
- 9.-11. Juni in Berlin
- 28.-30. Juli in Köln
Antirep
Im Zusammenhang mit unseren vergangenen Aktionen sind Menschen mit verschiedenen straf- und zivilrechtlichen Vorwürfen konfrontiert. Doch niemand bleibt allein – falls ihr Post von Staatsanwaltschaft, Polizei oder Anwälten der Kohleindustrie bekommt, meldet euch bei den Antirepressionsgruppen fürs Rheinische Revier (Aktion 2015) oder die Lausitz (Aktion 2016). Derzeit werden Prozesse mit verschiedenen Strategien und einigem Erfolg geführt: Bis jetzt gibt es noch immer keine Verurteilung zum Vorwurf Hausfriedensbruch bei Ende Gelände Aktionen!
Doch zur Zeit verschickt RWEs Anwaltskanzlei Zivilklagen an Beteiligte von Ende Gelände 2015, die sich bislang geweigert haben, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. Der Konzern will nun diese Unterschrift in einem Zivilrechtsprozess einklagen, der die Betroffenen tausende von Euro kostet. Uns scheint: RWE dreht nun voll auf, um uns vor den Aktionen 2017 abzuschrecken. Doch die Rechnung wird nicht aufgehen.
Lest hier mehr über die Kampagne „Kohle im Boden lassen statt Protest unterlassen“ und wir ihr sie unterstützen könnt.
Ende Gelände in den Revieren
Neben den großen Massenaktionen unterstützen wir Klima-Aktivismus in den verschiedenen Braunkohlerevieren.
Rheinisches Revier: 1. April in Köln
Am 1. April ist ab 11 Uhr das Klimafest im Stadtwald , das zu buntem Kulturprogramm, Hintergrundinfos und Aktionstraining einlädt. Daran anschließend um 15 Uhr startet die Aktion von Ende Gelände Köln : Eine friedliche Zugblockade der Kohlebahn, die Kohle aus dem rheinischen Revier ins Kohlekraftwerk Merkenich transportiert. Besonders auch aktionsunerfahrene Menschen sind willkommen.
Lausitzer Revier: Fahrradtour
Packt eure Zelte ein, pumpt eure Reifen auf und kommt mit: Mit einer
Fahrradtour wollen wir dieses Jahr vom 21.-28. Mai verschiedene Hotspots
der Kohleförderung in der Lausitz anfahren und Aktion, Information und
Vernetzung verbinden. Infos zur Tour gibt es unter:
www.lausitzcamp.de
Mitteldeutsches Revier: Pödelwitz verteidigen!
Der Braunkohlekonzern MIBRAG und sein tschechischer Besitzer EPH wollen offenbar noch vor einer rechtlichen Genehmigung einer Erweiterung des Braunkohletagebaus südlich von Leipzig vollendete Tatsachen schaffen und das Dorf Pödelwitz zugunsten der Braunkohle opfern. Der Abriss aller leerstehenden Häuser im Dorf droht – die meisten der Häuser hat die Mibrag gekauft. BewohnerInnen des von Abbaggerung bedrohten Ortes Pödelwitz sowie zahlreiche Verbände fordern ein sofortigen Stopp in einem offenen Brief. Mehr dazu findet ihr hier .
Dieses Jahr werden an jedem letzten Wochenende im Monat Veranstaltungen darauf hinweisen, welches Unrecht in Pödelwitz geschieht.
Neues aus der Internationalen Klimabewegung
Nicht nur wir haben große Pläne für 2017. Das ist los in Europa:
24-28. Mai, Klimacamp bei Wien
24 Juni, Hafenblockade Amsterdam: Massenaktion zivilen Ungehorsams am 24. Juni 2017 in und um den Hafen von Amsterdam – der weltweit größte für Öl und Europas zweitgrößter Kohlehafen.
21.-27. Juni, Klimacamp Tschechische Republik: Das erste Klimacamp der Tschechischen Republik in der nordböhmischen Tagebauregion bei Most (nicht weit von Dresden). Mit Aktion.
7. Juli, Klimaaktion G20 Hamburg: Parallel zum G20 Gipfel ruft die „No G20 Klima-Aktion“ zu einer Massenaktion im Hamburger Hafen auf, einem Knotenpunkt des kapitalistischen Welthandels. Aktionskonferenz am 7./8. April in Hamburg. Kontakt: klima.ag@g20hamburg.org
4.-15. August, Frankreich: Klimacamp (Ort wird noch bekannt gegeben)
Viele Grüße, die Newsleter-Redaktion